Simon Seeberger ist seit 2015 als Klavierlehrer tätig und hat bei diversen Musikschulen und als Privatlehrer bereits viele Schüler*innen jeglichen Alters und Fortschritts unterrichtet. Auch wenn sein persönlicher Fokus auf dem Jazz liegt, kann er eine ganze Bandbreite an Stilen vermitteln; so hat er zunächst zehn Jahre lang klassisches Klavier erlernt, bevor er sich in verschiedensten Ensembles wie Rockbands, Jazzcombos, symphonische Orchester sowie Begleitung von Gospel-Chören weiterbilden konnte. Ihm ist sehr daran gelegen, auf die Wünsche seiner Schüler*innen einzugehen und dabei von Anfang an einen möglichst vielfältigen und kreativen Unterricht zu gestalten. Dazu gehören unter anderem Improvisation, Inspiration durch Klangbeispiele sowie Motivation zum selbstständigen Komponieren.
Individuell vereinbarte Termine sind möglich, durchgehende Vertragslaufzeiten also nicht notwendig.
Grundsätzlich unterrichte ich in Köln an einem bestimmten Ort. Hausbesuche (ich komme zu den Schüler*innen) mache ich tendenziell selten. Online-Unterricht ist möglich.
Preisliste für Einzelunterricht:
30 min: 30 Euro
45 min: 40 Euro
60 min: 50 Euro
Die erste Unterrichtseinheit ("Probestunde") ist kostenfrei.
Ein paar Sätze zur heutigen Preispolitik von Musikunterricht:
Vielen Menschen in unserer heutigen Gesellschaft ist nach wie vor nicht bewusst, dass die Preise für Gesangs und Instrumentalunterricht seit Jahren einer sich abwärts richtenden Spirale ausgesetzt sind. Das hat unter anderem mit einer stetig steigenden Anzahl von Absolventen der Musikhochschulen zu tun, die die Preise für ihren angebotenen Unterricht drastisch zügeln, um konkurrenzfähig zu bleiben (von der Konkurrenz etlicher Laienmusiker*innen ganz zu schweigen, die das Unterrichten lediglich nebenbei betreiben, also auf das Geld nicht zwangsläufig angewiesen sind und daher mit extrem niedrigen Angeboten locken können).
So sehr ich es begrüße, dass sich in den letzten Jahren mehr und mehr Menschen für unseren passionierten Berufsweg entscheiden, so erschreckend ist die Entwicklung dieser Art von Preisdumping, die etliche Kolleginnen und Kollegen dazu zwingt, massenhaft Schüler*innen anzunehmen und diese zu unterrichten, um halbwegs über die Runden zu kommen. Dabei müsste es eigentlich heißen: Qualität statt Quantität. Der Deutsche Tonkünstlerverband (DTKV), bei dem auch ich Mitglied bin, bringt seit 2017 Honorarstandards für alle Bereiche von ausübenden Musiker*innen heraus. Hier sind die empfohlenen Preise gar noch einmal deutlich höher, als ich sie für meine Tätigkeiten zunächst festgelegt habe. Hierzu ein Auszug aus einem Fach-Artikel von Haiko Heinz, ebenfalls von 2017:
„Sicherlich wird es dem einen oder anderen Instrumentallehrer schwerfallen, solche [hohen] Preise aufzurufen, und viele Musikschüler werden bei solchen Stundensätzen möglicherweise abspringen. Auf der anderen Seite benötigt man auch wesentlich weniger Schüler, um sein Monatspensum zu erreichen, die Qualität des Unterrichts steigt und das Nervenkostüm des Lehrers wird widerstandsfähiger, allesamt Faktoren, von denen sowohl Lehrer als auch Schüler profitieren.“
Und ein wenig später im Text:
„Musikschulen haben natürlich auch einen sozialen Auftrag und keiner will, dass dem ALGII-Empfänger oder dem Spross einer alleinerziehenden Mutter der Musikunterricht verschlossen bleibt, doch hier sind Staat, Land und Kommune gefragt und sicherlich nicht der einzelne Instrumentalpädagoge.“
Außerdem gibt es nicht selten ein grundlegendes Missverständnis darüber, was mit den eingenommen Gehältern alles bezahlt werden muss. In den sozialen Medien tauchen seitens freiberuflicher Musiker*innen immer mal wieder tabellenähnliche Vergleiche auf, bei denen aufgezeigt werden soll, wie etwa die Gagenhöhe von Live-Musik, etwa für Hochzeiten, Firmenevents, etc., zu begründen ist. Das lässt sich durchaus auch auf die Preisgestaltung von Instrumentalunterricht übertragen und könnte dann folgendermaßen lauten:
Wofür Sie dem Anschein nach bezahlen:
- Jemanden, der Musikunterricht erteilt
Wofür Sie wirklich bezahlen:
- Jemanden, der Musikunterricht erteilt
plus:
- Equipment und Instrumente
- Stunden der Vor- und Nachbereitung
- Miete von Lager- und Proberäume
- Marketing und Promotion
- Versicherungen
- Abgaben und Steuern
- Arbeitszeit im Büro
- Pädagogische Fortbildungen
- …
Es müssen selbstredend nicht immer alle Punkte bei allen ausübenden Musikpädagogen zutreffen, doch sollte einem diese Auflistung nichts desto trotz unmissverständlich bewusst machen, was sich alles hinter dem Preis für Unterricht verbirgt - nämlich deutlich mehr, als nur die tatsächliche Unterrichtszeit.
Für weitere Infos empfehle ich folgende Links:
Plädoyer für angemessene Honorare von Musiker*innen (Haiko Heinz, 2017)
Artikel der NMZ (Neue Musikzeitung) über die Honorarstandards des DTKV (2017)